, Gut Fabian

O tu muzică divină

Besinnung zu Allerheiligen mit Chor-Werken von Rolf Bischof

Ein Sonnengesang

Besinnung zu Allerheiligen mit Chor-Werken von Rolf Bischof

In dieser Allerheiligenmusik erklingen ausschliesslich Kompositionen des Solothurner Musikers und Sängers Rolf Bischof, der das Leben der Kantorei seit langem auch als Evangelist in Passionen und Oratorien mitgestaltet.

Zwei Werke werden erstmals dem Publikum vorgestellt. In der während dem Lockdown entstandenen Allerheiligenlitanei werden in alter meditativer Tradition ein ganzer Reigen von Heiligen, darunter auch die Schutzpatronin für Seuchen und Krankheiten, die Santa Corona, um ihre Hilfe angerufen. Darauf erklingt, erstmals integral, die Klangmesse. Sie wurde für die Solothurner Jesuitenkirche konzipiert und die Kantorei freut sich sehr, dass sie sowohl in der Jesuitenkirche wie auch in der reformierten Stadtkirche erklingen kann. Beide sakralen Orte ermöglichen mit ihren Emporen ein besonderes Klangerlebnis. Diese aus überirdischem Raum zelebrierte Besinnung auf die Werte des Lebens und Sterbens mündet im Dankpsalm 117 und führt über ein traurig-fröhliches rumänisches Volkslied schliesslich zum Sonnengesang des Troubadours aus Assisi. Der Text des heiligen Franziskus – seine melodische Umsetzung ist nicht überliefert – zählt aufgrund der dichterischen Gestalt und seines Inhalts zur Weltliteratur. Er entstand in altitalienischer Sprache im Winter 1224/25, als Franz von Assisi krank in einer Hütte bei San Damiano lag. Die Friedensstrophe fügte Franziskus gemäss verschiedener Quellen hinzu, um einen Streit zwischen dem Bischof und dem Bürgermeister von Assisi zu schlichten und die Strophe über «Schwester Tod» verfasste er, als er selbst dem Tode nahe war. Das Gebet ist nicht nur eine Hymne auf Gottes gute Schöpfung, sondern fordert uns in unserem Verhalten zur Welt, zur Natur und im Umgang mit Krankheit und Sterben heraus. Der Solothurner Troubadour Rolf Bischof nutzte als Grundlage für seine Neuvertonung die Übersetzung von Hermann Hesse. Melodie, Phrasierung und Rhythmus sind dabei ganz vom Wort inspiriert. Die einfache Rondoform unterstützt in ihrer Ruhe diese Konzentration. In Absprache mit dem Komponisten werden die acht Strophen am Schluss durch ihr simultanes Erklingen zu einer Klangskulptur übersteigert, welche alles Irdische sprengt; ein chorisches Glockengeläut, wie beim rumänisch inspirierten Kanon O, tu muzică divină. Spätestens hier geht es nicht mehr ums Verstehen, sondern allein um Demut und waches Sein im Hier und Jetzt.

Flyer

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